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österreichische Amateurfunkstation

"SAT BOX" Sat Mode für ICOM Transceiver

Da die SAT-Box für Yaesu Geräte schon bei vielen Funkkollegen gute Dienste leistet, habe ich auch für ICOM Geräte eine weitere Schaltung entworfen und dazu eine entsprechende Software entwickelt.

Nun ist es möglich verschiedenste Transceiver von ICOM mit einem CI-V Anschluss für den "QO-100 Satbetrieb" zu nutzen. Wie schon in den Yaesu-Versionen folgt der TX-VFO automatisch dem RX-VFO nur durch drehen am Abstimmknopf. Somit sind die beiden VFO´s synchronisiert.

Durch Eingabe entsprechender RX- und TX-Oszillatorfrequenzen kann frei gewählt werden welcher Up- bzw. Downconverter verwendet werden möchte. Man kann z.B. Converter ins 10m, 6m, 2m, 70cm, 23cm Band verwenden. 

Es müssen nur 2 beliebige unterschiedliche Bänder für RX und TX verwendet werden.

Hier ein Beispiel mit einen ICOM IC-706MK2G für Upconverter vom 2m Band (Osz.2256MHz) und Downconverter ins 70cm Band (Osz. 10054MHz).

Ich habe bereits auch einen IC-746 mit TX auf 2m und RX auf 6m mit der SAT-Box getestet. Es sollten alle ICOM Geräte mit CI-V Schnittstelle funktionieren.


Die SAT Box wird nur an der CI-V Buchse des Transceivers angeschlossen. Wenn die 12V Spannungsversorgung an der SAT-Box anliegt, werden vom eingebauten Arduino CI-V Kommandos zum Transceiver gesendet. Dieser wird automatisch auf die entsprechenden Bänder gestellt, die Betriebsart USB wird eingestellt und der Splitmode wird aktiviert. Die Frequenz wird auf die mittlere QO-100 Bake gestellt. Die Frequenzen werden vom Arduino über die CI-V Schnittstelle gelesen. Die umgerechnete Down- und Uplinkfrequenz wird angezeigt. 

Wenn nun die Empfangsfrequenz am RX-VFO verändert wird, holt sich der Arduino über CI-V die Frequenz ab, rechnet diese um, zeigt die berechnete Downlinkfrequenz am Display an und sendet sie wieder an den TX-VFO und zeigt die umgerechnete Uplinkfrequenz am Display an.


In Frequenzanzeige wird in der oberen Zeile wir die berechnete Downlinkfrequenz angezeigt, in der unteren Zeile wird die berechnete Uplinkfrequenz angezeigt. Das Symbol vor der Bezeichnung RX bzw. TX zeigt den aktuellen Sende- oder Empfangsstatus an.  Ein pulsierendes Symbol unten rechts im Display zeigt eine aufrechte CI-V Verbindung an. 


Zuerst muss die korrekte CI-V Addresse eingestellt werden. Das CI-V Menü wird durch halten der Menütaste während dem Einschalten der SAT-Box Spannungsversorgung aufgerufen. Hier kann mit der Up- bzw. Downtaste die entsprechende HEX-Adresse eingestellt werden. Mit einem weiteren Druck auf die Menütaste gelangt man ins Speichermenü. Mit Druck auf die Uptaste kann die Adresse ins interne Arduino EEPROM gespeichert werden. Mit Druck auf die Menütaste oder Downtaste kommt man ohne zu speichern zur Frequenzanzeige.

Standardadresse z.B. IC-706MK2G   58h

Standardadresse z.B. IC-7000            70h

Standardadresse z.B. IC-7100            88h

Wichtig:

In den Einstellungen des Transceivers muss die CI-V BAUDRATE auf 9600 und CI-V TRANSCEIVE auf off gestellt werden.


Durch einen Druck auf die Menü Taste kommt man in den Einstellbereich der TX-Oszillatorfrequenz.

Die Oszillatorfrequenz kann durch Druck auf die up oder down Taste in ausgewählter Schrittweite (10 Hz – 100 MHz) Schritten eingestellt werden.

Damit wird die an der SAT-BOX angezeigte TX Frequenz kalibriert.

Achtung: 

Nach einer Änderung muss am Ende immer gespeichert  werden, da in der Hauptanzeige nur die gespeicherte Oszillatorfrequenz ausgegeben wird.


Durch einen weiteren Druck auf die Menü Taste kommt man in den Einstellbereich der RX-Oszillatorfrequenz.

Die Oszillatorfrequenz kann durch Druck auf die up oder down Taste in ausgewählter Schrittweite (10 Hz – 100 MHz) Schritten eingestellt werden.

Damit wird die an der SAT-BOX angezeigte RX Frequenz kalibriert.

Achtung: 

Nach einer Änderung muss am Ende immer gespeichert  werden, da in der Hauptanzeige nur die gespeicherte Oszillatorfrequenz ausgegeben wird.


Damit auch Stationen gearbeitet werden können die im Split Betrieb senden ist ein Menü zum Einstellen eines Splitoffsets verfügbar. Hier wird nur die TX-Frequenz geändert.

Beispiel: Die empfangene Station gibt "5 up" an, dann kann mit der Einstellung Split Offset 5000 Hz eingegeben werden. Das TX Signal sendet dann um 5 KHz höher.

Oder die empfangene Station gibt "10 down" an, dann kann mit der Einstellung Split Offset -10000 Hz eingegeben werden. Das TX Signal sendet dann um 10 KHz niedriger.

Hinweis:

Nach einem Neustart oder Reset wird der Split Offset  wieder auf 0 gesetzt.

Anmerkung: Der Split Offset wird nicht im EEPROM gespeichert !


Durch einen weiteren Druck auf die Menü Taste kommt man in den Einstellbereich der Schrittweite.

Defaultwert der Schrittweite ist 100Hz.

Die Schrittweite kann durch Druck auf die up Taste um je den Faktor 10 im Bereich von 10 Hz bis 100MHz erhöht werden bzw. durch Druck auf die down Taste um je den Faktor 10 vermindert werden.

Die hier eingestellte Schrittweite gilt für alle Menüs.


Durch einen weiteren Druck auf die Menü Taste kommt man in den Speicherbereich der Oszillatorfrequenzen.

Die vorher eingestellten RX und TX Oszillatorfrequenzen können durch Druck auf die up Taste im EEPROM gespeichert werden (diese bleiben auch nach dem Trennen der Stromversorgung erhalten) oder durch Druck auf die menü oder down Taste kommt man ohne zu speichern wieder zur Frequenzanzeige.

Anmerkung: Der Split Offset wird nicht im EEPROM gespeichert !

Die gespeicherten RX und TX Oszillatorfrequenzen werden auch nach einem Neustart oder Reset aus dem EEPROM gelesen und in der Frequenzanzeige verrechnet. Nun ist die Frequenzanzeige kalibriert.

Durch gleichzeitiges längeres Betätigen der up und down Taste in der Frequenzanzeige wird ein Reset ausgelöst. Der Controller der SAT-BOX wird neu gestartet und nach Anzeige der Startsequenz wird die Frequenz wieder auf die mittlere Bake gestellt. Dabei wird auch ein eventuell gesetzter Splitoffset wieder auf 0 gesetzt und die Schrittweite wird zurück auf 100 Hz gesetzt.


ACHTUNG:

Die CI-V Schnittstelle der ICOM Geräte arbeitet mit 5V TTL Pegel !  Es ist zwar vor dem CI-V-Port des Arduinos eine Z-Diode als Schutz eingebaut aber hier sollte trotzdem kein RS232 Pegel angelegt werden.


Schaltpläne, Stücklisten, Bestückungspläne und auch der Arduino Sketch sind im Downloadbereich verfügbar.

Siehe auch die entsprechende Bedienungsanleitung zur Menüführung (im Zipfile des Softwaredownloads dabei)


Unbestückte Boards auf Anfrage.  

Viel Erfolg beim Nachbauen.


Für jene YL´s oder OM´s die sich weniger mit der Elektronik oder der Mikrocontrollerprogrammierung befassen wollen:

Es sind auf Anfrage auch fertig bestückte, programmierte Module verfügbar.